PM – Weinbergpfirsich
Es ist nur ein kleiner Weinbergpfirsich, der in diesem Jahr zum ersten Mal hinter der Madonna im Eltviller Sonnenberg blüht, aber für den Stadtbildverein ist er ein Sinnbild für die Schönheit unserer Weinberge. Der Weinbergpfirsich ist einer von sechs Bäumen, die unser Verein vor anderthalb Jahren im Sonnenberg nachpflanzen ließ, nachdem deren Vorgänger vertrocknet waren.
Die Erstpflanzungen hatte das für Flurbereinigungsverfahren zuständige Amt für Bodenmanagement vorgenommen und die gesunden Bäume nach drei Jahren in den Verantwortungsbereich der Kommunen übertragen. Wegen Wassermangel gingen allerdings mehrere dieser Bäume ein. Darüber sprachen wir mit der Stadtverwaltung von Eltville und der Gemeindeverwaltung von Walluf und baten die Kommunen die abgängigen Bäume zu ersetzen. Die Gemeindeverwaltung von Walluf reagierte umgehend und veranlasste die Nachpflanzungen auf ihrem Gebiet. Bei der Eltviller Stadtverwaltung liefen leider alle unsere diesbezüglichen Anregungen ins Leere. Wir konnten die Stadt Eltville noch nicht einmal dazu bewegen, wenigstens für den vertrockneten Baum unmittelbar hinter der Madonna Ersatz zu leisten. Diese Gleichgültigkeit wollten wir nicht einfach so hinnehmen. Schließlich hatte die barocke Weinbergsmadonna im Rahmen der Flurbereinigung endlich ein würdiges Umfeld erhalten und durch die Sammelaktion einer Bürgerinitiative konnte anlässlich des 250. Geburtstags der Sandsteinfigur ein fünfstelliger Betrag für die Sanierung bereitgestellt werden.
Mit unserer Pflanzaktion möchten wir die Eltviller Stadtverwaltung erinnern, den Bäumen in den Weinbergen größere Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen. Der Schutz des Baumbestandes sollte eine Selbstverständlichkeit sein, ganz abgesehen davon, dass sich die Gemeinde dazu verpflichtete als sie zustimmte Fördermittel der EU zur Finanzierung der Flurbereinigungsmaßnahmen einzusetzen. Darüber hinaus würden wir es sehr begrüßen, wenn die Stadt Eltville zusätzliche Anpflanzungen unterstützen würde, wie die vom Land Hessen geförderten Streuobstwiesen, beispielweise auf der Großen Hub, wo die Stadt mehrere Hektar Brachland besitzt. Eine weitere Möglichkeit wäre die Anlage einer einseitigen Baumreihe, bestehend aus Mandelbäumen, auf dem neuen Blühstreifen neben der Verlängerung der Sonnenberger Straße. Auch hier würden wir uns wieder gerne einbringen und Sponsoren für die Mandelbäumchen werben.
Auf dem Foto ist der Vorstand des Stadtbildvereines abgebildet- von links – Gerhard Hammer – Dr. Renate Quermann – Ludwig Zahn
Ludwig Zahn
Stellv. Vorsitzender