In diesem Jahr soll der Bereich an der Nikolaus-Quelle neu gestaltet werden. Die Stadt Eltville sieht damit die Umgestaltung des Eltviller Rheinufers in Richtung Erbach als abgeschlossen an. Dies ist ein guter Zeitpunkt, um daran zu erinnern, dass die Maßnahmen der letzten Jahre gegen den erbitterten Widerstand der Eltviller Gewerbetreibenden erfolgten, die befürchten, dass eine Aufwertung des Rheinufers ihre Kunden aus der Innenstadt abzieht. Bürgermeister Kunkel und den städtischen Gremien ist hoch anzurechnen, dass sie sich von den Krämerseelen nicht haben irre machen lassen. Bürgermeister Kunkel hat angekündigt nun die Umgestaltung des RheinuferBereichs zwischen Weinprobierstand und Burg Crass anzugehen. Sein Hauptanliegen ist dabei die Asphaltierung des Platzes und des Leinpfads bis zum Freygäßchen. Wir sind allerdings der Meinung, dass es falsch ist, das Thema „Asphaltierung“ immer wieder als Hauptforderung hervorzuheben, so wie es seit Jahren geschieht. Wir sehen darin eine falsche Schwerpunktsetzung. Stattdessen sollte die Erhöhung der Aufenthaltsqualität in den Mittelpunkt aller Überlegungen gestellt werden. Daher fordert unser Verein von der „Familienstadt Eltville am Rhein“, dass sie den Rheinufer-Bereich zwischen Weinprobierstand und Burg Crass als Fußgängerzone ausweist. Das würde bedeuten, dass hier ausschließlich ein Bereich für Fußgänger entsteht. Fußgänger dürften nicht gefährdet oder behindert werden, deshalb darf in einer solchen Zone nicht gefahren werden. Auch Radfahrer müssten hier von ihrem Rad steigen und schieben. Schließlich ist der Platz von Montrichard an den Sommerwochenenden der am stärksten frequentierte Platz Eltvilles. Und mitten durch den östlichen Teil dieses Platzes führt der stark befahrene Radweg von Wiesbaden nach Rüdesheim. Der offizielle Radweg verläuft zwar entlang der Wallufer Straße (alte B 42), aber da sich die beiden Gemeinden Eltville und Walluf beharrlich weigern, durch eine kluge Steuerung die Radfahrer auf diesen Radweg zu lenken, wählen viele Radfahrer den Leinpfad, obwohl dieser Abschnitt nicht asphaltiert ist und zudem äußerst stark von Fußgängern genutzt wird. In Eltville neigt man dazu, bei solchen Fragestellungen auf die Unfallhäufigkeit zu verweisen. Solange diese Zahlen keine außergewöhnlichen Ausschläge nach oben aufweisen, sieht man seitens der Stadt üblicherweise keinen Handlungsbedarf. Beim Rheinufer-Bereich zwischen Weinprobierstand und Burg Crass geht es allerdings vorrangig um etwas völlig anderes, nämlich um die Aufenthaltsqualität. Es geht darum, eine Schutzfläche für Fußgänger zu schaffen, einen „angstfreien“ Bereich für Familien, Kinder, Ältere und Gehbehinderte. Die Aufenthaltsqualität ist eine wichtige Komponente der Lebensqualität der Einwohner und zudem ein gutes Mittel zur Anziehung von Besuchern.
Darüber hinaus spricht im besagten Bereich auch das Konfliktpotential zwischen Radfahrern und Fußgängern für die Einrichtung einer Fußgängerzone; denn hier ist eine Trennung von Radfahrern und Fußgängern nicht möglich. Die Probleme werden dadurch verschärft, indem der Kies durch Asphalt ersetzt werden soll. Dies führt nämlich dazu, dass viele Radfahrer erheblich schneller unterwegs sein werden. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der nicht einsehbare Rampenbereich. Zudem befinden sich zwischen Weinprobierstand und Burg Crass der Rudersteg des Eltviller Rudervereins und drei Schiffsanleger. Auf der Homepage der Stadt Eltville findet sich der folgende Text: „Die Bürgerstiftung FamilienStadt Eltville am Rhein ist Ende letzten Jahres an den Start gegangen. „Nun ist alles vorbereitet, damit gute Projekte in Eltville am Rhein auch von der Stiftung gefördert werden können“, berichtet Bürgermeister Patrick Kunkel, der gleichzeitig der Erste Vorsitzende des Stiftungsvorstands ist.“ Unser Verein beantragt die Schaffung eines familienfreundlichen Rheinufers durch die Ausweisung einer Fußgängerzone zwischen Weinprobierstand und Burg Crass.